Nachdenklich

Die letzten Wochen haben bei mir doch einiges ausgelöst. Zuerst die Meldungen aus China, dann Italien und mittlerweile nicht nur Europa sondern fast die gesamte Welt betreffend.

Es gibt nur noch ein Thema das uns alle beherrscht: Covid19.

Viele haben Angst. Angst vor der Krankheit, Angst vor dem Tod, Angst keine Arbeit zu haben, Angst finanziell in eine Krise zu stürzen, Angst geliebte Menschen nicht mehr wieder zu sehen, …

Manche sehen aber auch die guten Seiten daran. Sie sagen es ist gut, dass nicht so viele Flugzeuge am Himmel sind, weniger Autos fahren, weniger Unsinn gekauft wird, mehr Zeit mit den Kindern verbracht wird, Familien wieder die Chance haben zueinander zu finden, Fürsorge und Mitgefühl wieder gefragt sind und man allgemein mehr zur Ruhe kommen kann. Alles hat eben immer zwei Seiten. Es kommt nur darauf an wie man eine Situation betrachtet. Doch diese Sache derzeit beinhaltet für viele Menschen meistens beides. Einerseits Sorgen, andererseits das Gefühl, dass es auch etwas Gutes hat.

Das was mich nachdenklich stimmt ist Folgendes:

Muss eigentlich immer etwas Schlimmes passieren, damit der Mensch zu denken beginnt? Jeder von uns wusste unter welchen Umständen die Menschen in China leben. Keine Freiheiten, viel Druck, bis auf wenige Ausnahmen haben sie schlechte Lebensumstände. Sie arbeiten oft in Jobs mit giftigen Substanzen, sind billige Arbeitskräfte, es gibt Luftverschmutzung und sie werden überwacht. Der perfekte Platz um ein Virus (tatsächlich oder nur gekonnt inszeniert) in die Welt zu setzen und es dann um den Globus zu verschicken.

Und plötzlich benehmen sich die Menschen so, als ob sie das erste Mal erfahren würden, dass unser Leben im menschlichen Körper endlich ist. Es kommt mir vor, als ob Covid19 das einzige ist was uns den Tod bringt. Dass jedoch täglich unsagbar mehr Menschen an anderen Ursachen sterben blenden wir völlig aus. Es ist normal, dass Menschen geboren werden und wenn ihre Zeit gekommen ist auch wieder gehen. Dabei gibt es keinen Zufall. Mann stirbt nicht zufällig und kommt auch nicht per Zufall auf diese Welt.

Man kommt um gewisse Aufgaben zu erfüllen und sein Leben so gut wie möglich für sich selbst und andere zu gestalten.

Doch oft vergisst man seinen Plan im Laufe der Zeit. Man verzettelt sich im Alltag. Hat ständig Erledigungen zu machen, der Beruf fordert einen, man überlegt wie man die Zahlungen leistet oder zu noch mehr Geld kommt. Selbst Kinder halten dem schulischen Druck oft nicht mehr Stand. Alles soll noch schneller, noch besser und noch mehr werden. Dieses Tempo zu halten, ob für Erwachsene oder Kinder, erfordert viel Kraft. In vielen Fällen zu viel.

Aber auf das Thema zurück zu kommen – weshalb muss immer etwas passieren um munter zu werden? Um sich zu fragen was das Ganze hier soll.

  • Warum sind wir hier – was ist unsere Aufgabe – wer bin ich eigentlich, wenn ich keine Arbeit habe, keine Freunde in meiner Nähe sind, niemand da ist der mich von mir ablenkt?
  • Was bleibt wirklich übrig, wenn alle sozialen Kontakte und der Beruf verschwinden?

Bei vielen wahrscheinlich zuerst Leere.

  • Wir haben uns als Menschheit total verlaufen. Die Erde verschmutzt, Tiere misshandelt und benutzt, Menschen ihre Würde genommen und sie schlecht behandelt.
  • Wir haben die Nächstenliebe und Menschlichkeit abgelegt.
  • Wir haben so getan als wüssten wir von all den Dingen die auf dieser Welt passieren nichts und sind mit Scheuklappen durch die Welt gegangen.

Nun ist es zu einem Stillstand gekommen.

Wir können jetzt eines tun – so wie in China nichts daraus lernen – die Überwachungsmaßnahmen verschärfen lassen und so weiter machen wie bisher. Oder wir profitieren aus dieser Situation.

Begreifen welches Geschenk die menschliche Nähe ist, wie wertvoll uns andere Menschen sind und wir jeden Tag miteinander genießen sollen. Wie wenig von den Dingen, denen wir hinterhergehetzt sind, brauchen wir wirklich?  Wir könnten doch tatsächlich unseren Lebensstil dauerhaft ändern. Freundlich sein zu anderen und den Neid beiseitelassen. Keine schlechten Worte über andere verbreiten, sondern uns freuen, dass jeder Mensch sein Leben so gestalten kann wie er möchte.

Zum Glück leben wir in Freiheit – das Leben in einer Diktatur sehen wir gerade jetzt zu dieser Zeit. Man erhält Strafen für einen Verstoß, Menschen werden verpetzt wenn sie sich nicht an Regeln halten und man wird polizeilich verfolgt. Dies ist für uns nur eine kurze Zeit so – in anderen Ländern ist es Alltag.

Wir sollten wieder erkennen wie wertvoll und auch wie begrenzt unsere Zeit auf dieser Erde ist.

Ich empfehle jedem sich mit sich selbst zu beschäftigen, mit den Träumen, Ideen und Visionen seines Lebens.  Und sich mit den Gesetzen des Lebens vertraut zu machen. Warum passieren Dinge, wie kommt es dazu? Nicht nur bei einem selbst sondern auch weltweit. Alles beginnt mit einem Gedanken. Es gibt nichts das existiert, keine Situation und keine Materie, ohne eines zuvor gedachten Gedankens. Wenn wir lernen unser Denken so zu gestalten, dass es positive Auswirkungen auf unser Leben hat verändern wir alles.

Was der Mensch am meisten braucht ist Liebe. Bedingungslose reine Liebe. Vom Kind bis ins hohe Alter. Beginnen sollte man immer bei sich selbst. Das ist nicht egoistisch, sondern höchst notwendig.

Wenn wir jetzt alle Angst vor Krankheit ablegen und den kursierenden Verschwörungstheorien keine Aufmerksamkeit schenken und uns nur noch auf unser wahres Ich konzentrieren – was wäre dann? Wir könnten gemeinsam Geschichte schreiben.

Vielleicht bin ich ein Träumer – der immer nur das Gute in jedem Menschen, jedem Tier und jeder Situation sieht – doch auch meine Gedanken haben Auswirkungen.

Und ich werde Zeit meines Lebens alles dafür tun um Liebe, Herzenswärme und Frieden zu verbreiten.

 

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